Der Begriff Cloud Computing lässt sich mit dem Wort Rechnerwolke ins Deutsche übersetzen und beschreibt im Grunde die Auslagerung von IT-Infrastruktur ins Internet. Das Unternehmen vor Ort hat also nicht mehr Server und leistungsfähige Computer in den eigenen Firmenräumen stehen, sondern nutzt die Kapazitäten von Rechenzentren über das Internet.

Geboren wurde die Idee des Cloud-Computing in amerikainschen Unternehmen, die enorme Rechenleistung für ihr Tagesgeschäft benötigten. Nachts blieben die Hochleistungscomputer aber ungenutzt. Über leistungsfähige Internetverbindungen mit Europa verbunden, konnten Unternehmen dort die Rechenkapazität des amerikanischen Unternehmens nutzen, um wiederum ihr Tagesgeschäft abzuwickeln. Wenn in den USA Nacht ist und die Arbeit ruht, scheint in Europa bekanntlich die Sonne und es wird gearbeitet. Diese Zeitverschiebung wird beim Cloud-Computing genutzt, um die teuren Serverfarmen besser auszulasten damit sie effizienter betrieben werden können.

Neue Möglichkeiten für kleine Unternehmen durch die Cloud

Ein weiterer Vorteil bietet sich dabei für die Nutzer von Cloud-Diensten, die für aufwändige Kalkulationen nicht mehr die enormen Investitionskosten und Risiken eines eigenen Rechenzentrums schultern müssen. Gerade kleine Unternehmen mit geringem Budget profitieren von dieser Entwicklung. Auch im Bereich Software lassen sich mit der Cloud enorme Kostensenkungspotentiale realisieren. Beispielsweise sind die Funktionen zahlreicher Softwareprodukte heute über das Internet kostengünstig im Abo nutzbar. So ist es nicht mehr notwendig, eine in der Anschaffung sehr teure Vollversion eines Programms zu erwerben.

Grundsätzlich werden drei Arten von Cloud-Computing-Services angeboten:

Infrastructure as a Service (IaaS): Die „Cloud“, also das Rechenzentrum des jeweiligen Anbieters, bietet dem Nutzer die freie Verwendung eines sogenannten „virtuellen Computers“ an und der Nutzer ist frei in seiner Entscheidung, wie dieser virtuelle Computer genutzt werden soll bzw. wofür er ihn einsetzt.

Platform as a Service (PaaS): Hier nutzt der Cloud-Kunde vorinstallierte Software auf den Cloud-Computern, um innerhalb dieser Programmierungs- oder Laufzeitumgebungen seine Aufgaben berechnen zu lassen. Der Vorteil liegt hier in der freien Skalierbarkeit der Rechenleistung, die zur Erfüllung der jeweiligen Aufgaben notwendig ist. Benötigt die Lösung einer Aufgabe mehr Rechenleistung, wird dem Nutzer mehr Rechenleistung aus der Cloud zugewiesen.

Software as a Service (SaaS): Als „Service“ wird die Nutzung von Software verstanden, die nicht auf dem eigenen Computer vor Ort, sondern auf den Computern in der Cloud installiert ist. SaaS wird auch als Software on demand (Software auf Abruf) bezeichnet, weil Unternehmen Sie im Bedarfsfall spontan ohne Installationsaufwand einsetzen können.